[Blogartikel] Wut und Konflikte in der Partnerschaft – PMDS als Herausforderung

Yvonne - PMDS Expertin

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28. Dez. 2024
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PMDS und Partnerschaft – eine Kombination, die viele von uns Monat für Monat vor neue Herausforderungen stellt. Besonders die emotionale Achterbahn während der Lutealphase kann Beziehungen auf eine harte Probe stellen.

Hast du das Gefühl, dass Stimmungsschwankungen und Wutanfälle deine Partnerschaft belasten?
In meinem aktuellen Blogartikel „PMDS und Konflikte in der Beziehung“ gehe ich auf die Frage ein, warum diese Emotionen oft so stark werden und wie Paare gemeinsam Wege finden können, damit umzugehen.

Du erfährst:

  • Warum PMDS Beziehungskonflikte verstärken kann
  • Wie du und dein Partner Trigger erkennen und entschärfen könnt
  • Praktische Tipps, um Konflikte zu vermeiden und die Verbindung zu stärken
  • Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist
➡️ Lies den vollständigen Artikel hier: PMDS und Konflikte in der Beziehung

Mich interessiert: Wie erlebst du diese schwierigen Phasen in deiner Beziehung? Gibt es Strategien, die dir oder euch helfen, besser damit umzugehen? Oder habt ihr Fragen, die euch beschäftigen?

Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Gedanken dazu! 😊

Lieben Gruß
Yvonne
 
Liebe Yvonne,
danke für den Artikel. Ich erkenne mich da total wieder.

Ich habe das Gefühl, dass meine Stimmungsschwankungen und Wutanfälle unsere Partnerschaft stark belasten 😣 Mein Mann ist eigentlich unglaublich geduldig, aber in der zweiten Zyklushälfte erkenne ich mich selbst nicht wieder. Ich werde aus heiterem Himmel wütend, schiebe ihm Dinge in die Schuhe, die eigentlich gar nicht sein Fehler sind, und ziehe mich dann zurück, weil ich mich für mein Verhalten schäme.

Wir haben bisher keinen richtigen Weg gefunden, damit umzugehen. Ich merke, dass ich oft gar nicht in der Lage bin, in solchen Momenten klar zu kommunizieren. Es fühlt sich an, als ob ich von meinen Emotionen komplett überrollt werde.
Eine Frage, die mich beschäftigt: Wie kann ich meinem Mann in den guten Phasen erklären, was in den schlechten Phasen mit mir passiert? Ich habe oft das Gefühl, dass ich das gar nicht in Worte fassen kann.

Liebe Grüße,
Nordstern ⭐
 
hallo nordstern,

bin ganz neu hier...

ich stehe grade auf der anderen seite des gewitters, und kann zu gut verstehen wie dein mann sich fühlen muss in diesen momenten.
verunsichert, verwirrt, zu unrecht beschuldigt und bestraft... .ohnmächtig, keine chance sich angemessen zu verhalten, oder zu reagieren.
aber ein einfaches "tut mir leid, ich meine es nicht so" deinerseits, zusammen mit der erklärung was eine schlechte phase bedeutet, dürfte die situation deutlich entschärfen.
wenn er weiss, dass er den fehler nicht immer nur bei sich suchen muss ist es glaube ich wesentlich einfacher damit umzugehen. so, denke ich lassen sich auch gemeinsam strategien für die zukunft entwickeln.

liebe grüße,
mica
 
eine frage die mich gerade umtreibt und beschäftigt, betrifft den übergang von der schlechten phase zurück in die gute (wenn ich diese begriffe weiter verwenden darf).
bei meiner frau ist es momentan so, dass sie all die schlimmen, oft unwahren dinge mit in die "gute phase" nimmt und nur wenig von ihrer wahrnehmung in extremen phasen abrückt.
haben andere betroffene frauen denn in guten phasen eine gewisse einsicht, dass ihr handeln eventuell übertrieben war?
oder kennt das jemand, dass sich überzogenes misstrauen und wirklich haltlose anschuldigungen dem parter gegenüber aus einem wutausbruch heraus dauerhaft als wahrheit im kopf festsetzen?
ich hoffe das hört sich jetzt nicht doof an, aber meine frau sieht mich gerade ernsthaft als ihren feind und hat tatsächlich angst vor mir... als ob sie mich nicht wieder erkennen würde. bisher war es ihr immer eine sehr wichtige komponente unserer beziehung dass sie sich in meiner gegenwart sicher fühlen kann. die letzte eskalation liegt jetzt bereits 3 wochen zurück und es ist immernoch keine gespräch auf augenhöhe möglich.
ich mache mir gerade ernsthaft sorgen....

mica
 
Hallo Mica,
herzlich Willkommen im Forum :)
haben andere betroffene frauen denn in guten phasen eine gewisse einsicht, dass ihr handeln eventuell übertrieben war?
oder kennt das jemand, dass sich überzogenes misstrauen und wirklich haltlose anschuldigungen dem parter gegenüber aus einem wutausbruch heraus dauerhaft als wahrheit im kopf festsetzen?
Vielen Dank für deine Frage. Es ist tatsächlich wichtig, zuerst zu klären, ob es sich um PMDS oder eine andere Ursache handelt – hierzu stehen wir ja bereits in Kontakt.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass ich mich oft schuldig für mein Verhalten und meine Äußerungen in der „schlechten Phase“ gefühlt habe, also während der symptomatischen Phase (Lutealphase/zweite Zyklushälfte). Während einer PMDS-Episode fühlen sich die intensiven Emotionen und Wahrnehmungen für die Betroffene jedoch absolut real an.

Wenn die Erkrankung nicht erkannt ist, fällt es schwer, im Nachhinein Abstand zu gewinnen oder die eigenen Reaktionen einzuordnen. Oft sucht man die Gründe für das eigene Verhalten im Außen – zum Beispiel beim Partner –, weil einem eine Erklärung für das Chaos der eigenen Gefühle fehlt.

Ich hoffe, das gibt dir schon mal eine erste Perspektive. Wir besprechen das gerne genauer bei unserem Termin.

Liebe Grüße,
Yvonne

P.S.: Magst du dir noch ein passendes Avatar aussuchen? Das schafft eine persönlichere Atmosphäre, die den Austausch bereichert ;)
 
hallo nordstern,

bin ganz neu hier...

ich stehe grade auf der anderen seite des gewitters, und kann zu gut verstehen wie dein mann sich fühlen muss in diesen momenten.
verunsichert, verwirrt, zu unrecht beschuldigt und bestraft... .ohnmächtig, keine chance sich angemessen zu verhalten, oder zu reagieren.
aber ein einfaches "tut mir leid, ich meine es nicht so" deinerseits, zusammen mit der erklärung was eine schlechte phase bedeutet, dürfte die situation deutlich entschärfen.
wenn er weiss, dass er den fehler nicht immer nur bei sich suchen muss ist es glaube ich wesentlich einfacher damit umzugehen. so, denke ich lassen sich auch gemeinsam strategien für die zukunft entwickeln.

liebe grüße,
mica
Hallo Mica,

danke für deine Nachricht und dafür, dass du beschreibst, wie sich die andere Seite des Gewitters anfühlt. Es ist toll, dass du es aus Sicht eines Mannes hier schreibst.

In den schlechten Phasen fällt es mir unglaublich schwer, mich zu entschuldigen oder zu erklären, weil ich selbst so überwältigt bin. Aber vielleicht kann ich es ihm in einer „guten Phase“ erklären, damit er besser versteht, was PMDS für mich bedeutet.

Die Idee, gemeinsam Strategien zu entwickeln, finde ich auch hilfreich. Danke dir für den Denkanstoß!

Liebe Grüße,
Nordstern ⭐
 
Hallo,

ich kenne dieses Gefühl, dass die Emotionen während der schlechten Phase so real und überwältigend wirken, leider nur zu gut. Bei mir braucht es oft Zeit und manchmal auch Unterstützung, um im Nachhinein Abstand zu gewinnen und das Geschehene klarer zu sehen.

Aus meiner Sicht als Betroffene kann ich dir den Tipp geben, die „Aussetzer“ deiner Frau nicht so nah an dich heranzulassen. Ich kann mir vorstellen, wie schwer das ist, aber sie meint in diesen Momenten bestimmt nicht wirklich dich als Person. Es ist eher das Chaos der Gefühle und Gedanken, das in ihr tobt.

Es tut mir leid zu hören, wie belastend die Situation gerade für euch beide ist. Ich finde es wirklich stark von dir, dass du so verständnisvoll damit umgehst und den Kontakt zu Yvonne gesucht hast. Ich hoffe, dass ihr gemeinsam einen Weg findet, damit umzugehen.

Liebe Grüße,
Nordstern ⭐
 
ich würde so gerne verständnisvoll damit umgehen.... sie lässt mich nur leider nicht.
Bin zuhause rausgeflogen, schlafe seit 2 Wochen bei Freunden oder im Hotel. Gestern wollte sie sich scheiden lassen, dann möchte sie mich nicht verlieren und liebt mich, eine Stunde später will sie dann nichtmehr "meine Launen und Stimmungsschwankungen ertragen" (Orginalton)...jetzt ist wieder Funkstille und ich kann nur raten...
Sie ist felsenfest der Überzeugung dass alles nur an mir liegt. Es sind jetzt 20 Tage um , und ich kann sie immer noch nicht wiedererkennen.
ich mach mir ehrlich Sorgen.
Kennt es jemand von euch, dass ihr euren Partner als bösen Feind oder Bedrohung seht und dann nachhaltig dabei bleibt?
...ich weiss keinen Rat mehr
 
Hi Mica,
erstmal tut es mir leid, dass ich jetzt erst antworte. Ich lag mit einer Erkältung flach und dann kam auch noch die Periode – eine super Kombination...:rolleyes:

Das klingt echt heftig, was du da gerade mitmachst. Ich kenne diese extremen Stimmungswechsel leider auch – erst will man alles hinschmeißen, dann klammert man sich wieder dran, nur um kurz danach doch wieder alles in Frage zu stellen. In dem Moment fühlt sich das total real an, selbst wenn es von außen völlig überzogen wirkt.

Dass sie aber nach 20 Tagen immer noch so drinsteckt und alles nur bei dir sieht, macht es natürlich richtig schwer. Ich wünschte, ich könnte dir sagen, was du tun kannst, aber ehrlich gesagt hab ich da auch keine richtige Antwort drauf. Vielleicht braucht sie einfach noch Zeit, bis der Kopf wieder klarer wird?

Wie ist es denn jetzt aktuell bei euch? Hat sich irgendwas verändert?


Liebe Grüße,
Nordstern ⭐
 
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